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02.06.2020 / Hilfe für Idlib

Der Arbeitskreis Flüchtlinge Keltern und die Evangelische Kirchengemeinde Keltern-Dietlingen haben im Februar 2020 gemeinsam eine Hilfsaktion für die Menschen in der Region Idlib durchgeführt. Es wurden 18 Paletten mit medizinischen Hilfsgütern, Decken, Zelten, warmer Kleidung, Schulbedarf und 6 Nähmaschinen gepackt. Außerdem wurden 7.000 Euro gespendet. Für 4.500 Euro wurden Lebensmittel beschafft, der Rest für die Transportkosten nach Syrien verwendet.

 

Verpacken der gespendeten Gegenstände im Untergeschoss des Pfarramtes.

 

Umsortieren und Palettieren der Kartons bei Fa. prosort in Dietlingen.

 

Verladung der Paletten in die beiden Überseecontainer bei Ikram.

  

Die Helferinnen und Helfer nach getaner Arbeit.

  

An sechs Abenden haben syrische Familien aus Keltern und Pforzheim die gespendeten Hilfsgüter sortiert, verpackt und arabisch beschriftet. Am 4. März war der LKW der Mühle Beck zweimal randvoll beim Transport vom Pfarrhaus zur Firma prosort in Dietlingen. Dort wurden die Kartons auf Paletten gepackt, foliert und festgezurrt um den Transport ohne Schäden zu überstehen. Am 5. März fuhr dann ein gemieteter LKW die Sachen zur Hilfsorganisation Ikram e.V. in Neuenstadt am Kocher, wo sie von Saleh Alsubh und Stefan Vetter an den Vorsitzenden von Ikram übergeben wurden. Verteilt auf zwei Container gingen die Hilfsgüter am 9. und 23. März auf eine lange Reise per Schiff von Hamburg nach Mersin in der Türkei und von dort per LKW bis zur syrischen Grenze. Nach erneutem Umladen dann nach Sarmada in der Region Idlib in das Lager der Hilfsorganisation Ikram. Durch die Corona-Pandemie kam es zu erheblichen Verzögerungen an den Häfen und Umladestationen, so dass die Hilfsgüter erst am 15. und 26. April an ihrem Bestimmungsort ankamen.

 

Verteilung der Lebensmittel durch Ikram in der Region Idlib.

 

Mitarbeiter von Ikram unterwegs bei der Verteilung.

 

Seitdem sind die Helfer von Ikram jeden Tag in der Region Idlib unterwegs um die dorthin geflüchteten Menschen mit Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern zu versorgen. Viele von ihnen leben noch immer unter freiem Himmel ohne Zelt oder gar feste Unterkunft. Ihre Situation hat sich durch den ausgehandelten Waffenstillstand etwas verbessert, aber keiner weiß, wie lange dieser wirklich halten wird. Und eine dauerhafte Lösung des Konflikts ist nach wie vor nicht in Sicht.

Ein herzlicher Dank geht an alle Spenderinnen und Spender und an die Firmen Mühle Beck, prosort GmbH und FMV GmbH, ohne deren logistische Unterstützung diese Aktion nicht möglich gewesen wäre.    

Text und Fotos: Stefan Vetter / akfk.de